Morro da Babilônia

Die Wanderung auf den Morro da Babilônia habe ich mehrfach während meiner Zeit in Rio unternommen. Die folgenden Bilder stammen aus dem Jahr 2015, als ich mit Roland und Cecilia dort war.

Neben einigen sehr schönen Ausblicken auf die Stadt, gibt es auf dem Gipfel die Ruinen der ursprünglich geplanten Gondelbahn zu bestaunen, welche zum Morro da Urca führen sollte. Zudem kann man einige Bunkeranlagen sehen, diese stammen aus den Weltkriegsjahren. Teile um den Berg sind immer noch Militärgebiet und entsprechend gekennzeichnet.

Schwierigkeitsgrad: leicht

Diese leichte Wanderung beginnt im Stadtteil Leme, welcher sich direkt an die Copacabana anschließt. Die Gesamtdauer beträgt nicht mehr als 3h. Auf der anderen Seite des Berges befinden sich Botafogo und Urca, diese sind aber aufgrund des militärischen Sperrgebietes nicht zugänglich vom Gipfel. Namensgeber des Berges ist die Favela oberhalb von Leme, welche durchquert werden muss (viele Treppenstufen!). Sie ist bei Touristen grundsätzlich beliebt und es gibt eine Menge Hostels. Dennoch flammten auch während meiner Zeit in Rio immer wieder Konflikte auf und es kam zu Schießereien zwischen Polizei und Drogenhändlern. Daher sollte man vorab unbedingt prüfen, wie aktuell die Sicherheitslage eingeschätzt wird.

Der Einstiegspunkt, in dem ab dort hervorragend gut beschilderten Wanderrundweg, ist sehr versteckt hinter einem Wohnhaus im Bereich „Rua da Caixa D’Agua“. Man muss quasi auf der Terrasse des Hauses, um das Gebäude herum laufen. Es ist an der Stelle leider nichts beschildert.

Hinter dem Gebäude geht dann ein Trampelpfad weiter hinauf zu einigen Lehmhütten.

Der Weg wird etwas steiler und man erreicht sehr bald den eigentlichen Beginn des Rundweges. An den verschiedenen Aussichtspunkten sind teilweise Übersichtskarten vom zu sehenden Gelände. Diese exzellente Beschilderung für Toursiten ist in der Form nur noch auf dem „Forte do Leme“ zu finden.

Ab diesem Punkt kann man nichts mehr falsch machen und man folgt einfach dem Wanderweg und genießt die Ausblicke.

Im weiteren Verlauf sind dann Bunkeranlagen zu sehen, auch hier finden sich viele Informationen in portugiesischer und englischer Sprache.

Kurze Zeit später, nach einem tollen Blick auf das Einkaufscenter „Rio Sul“, erreicht man den Gipfel. Dort sind die Überreste der geplanten und schon begonnenen Seilbahnstation zu finden. Man hat eine traumhafte Sicht auf den Morro da Urca und über die Bucht von Botafogo.

Der Rundweg geht von dort aus weiter durch dichtes Waldgebiet und man erreicht den Ausgangspunkt wieder. Beim Abstieg durch die Favela lohnt das Einkehren in eins der vielen Hostels auf einen Imbiss. Sehr sehenswert sind auch die vielen Graffiti-Kunstwerke, welche die Häuser und Mauern in den Gassen zieren.